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15.07.2024 - Die Stadt Wetzlar ist um eine kulturelle Veranstaltung reicher. Am Sonntag, 27. Oktober 2024, um 16 Uhr ist die Wetzlarer Buderus Arena Schauplatz des Musicals „Paul & Gretel – kein Märchen“.
Musical Paul & Gretel in Wetzlar
Freuen sich auf das „Heimspiel“ in Wetzlar mit dem Musical „Paul & Gretel – kein Märchen“: v.l. Dr. Peter Menger (Komponist), Deborah Menger (Chorleitung), Naemie Wünch (Hauptdarstellerin), Meike Theermann (Betriebsleiterin Buderus Arena), Angelina Weiffen (Projektleiterin Buderus Arena), Andreas Haupt (Vorsitzender soli deo gloria e.V.) und Oberbürgermeister Manfred Wagner. © Stadt Wetzlar

Das Stück basiert auf der Lebensgeschichte des Pfarrers Paul Schneider (1897-1939), der 1939 von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar in Thüringen ermordet wurde und Ende der zwanziger sowie Anfang der dreißiger Jahre in Mittelhessen (Hochelheim und Dornholzhausen) wirkte, sowie seiner Frau Margarete (Gretel) Schneider (1904-2002).

„Paul Schneider stand zu seiner christlichen Haltung, betonte diese auch gegen Widerstand und nahm dafür Repressalien in Kauf, die ihn letztlich nach Buchenwald geführt haben“, sagte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und zog Parallelen zur heutigen Zeit, in der es im 75. Jahr des Grundgesetztes, das der Bundesrepublik Frieden, Freiheit und demokratische Werte gegeben hat, wieder Menschen gebe die „die Axt an die Wurzel des Grundgesetztes legen“.

Ausgangspunkt für die Entstehung des Musicals war der 80. Todestag Paul Schneiders 2019, den Peter Menger, Orthopäde und Komponist aus Gießen, zum Anlass nahm, dessen Geschichte in einem Musical zu verarbeiten. Dieses feierte seine Uraufführung 2022 in Hüttenberg. Mittlerweile gab es deutschlandweit insgesamt sieben Veranstaltungen (unter anderem in Lemgo und Gummersbach) mit mehr als 13.000 Zuschauern. Dabei legen die Verantwortlichen viel Wert auf Authentizität. „Die allermeisten Szenen basieren auf echten Aussagen, die man in den erhaltenen Briefen nachlesen kann“, so Daniel Eschner, der für die Designs des Projekts verantwortlich ist. Das Musical soll zudem alle Generationen ansprechen, auch wenn ernste Themen eindrücklich dargestellt werden, so werde keine Gewalt gezeigt und das Publikum mit einer positiven, Mut machenden Perspektive verabschiedet.

Oberbürgermeister Wagner verwies außerdem auf die regionalen Anknüpfungspunkte des Stücks mit dem Paul-Schneider-Heim oder Straßen, die nach Schneider benannt sind. „Es ist schön, dass wir dieses regional in Mittelhessen verorteten Musical in der Wetzlarer Buderus Arena durchführen können und damit Vielfalt für die Menschen aus unserer Stadt und der Region bieten“, unterstrich Wagner.

Auch den Verantwortlichen des Musicals, die im Verein „soli deo gloria e.V.“ organisiert sind, betonen den regionalen Bezug. So wird der 600 Personen starke Chor des Musicals stets mit regionalen Sängerinnen und Sängern besetzt, wofür sich auf der Internetseite www.paul-und-gretel.de noch beworben werden kann. Auf dieser Seite können Sie auch Tickets für die Aufführung am 27. Oktober erwerben.