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Die Stadt Wetzlar ruft zur Einreichung von Vorschlägen für den diesjährigen Ehrenamtspreis auf.

Was ist der Ehrenamtspreis?

Die Stadt Wetzlar verleiht jährlich den Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar.

Gesucht werden Bürger und Initiativen, die sich auf vorbildliche Weise für das Allgemeinwohl engagiert haben. Ausgezeichnet werden Projekte von ehrenamtlich Tätigen, die zur Verbesserung der Lebensqualität in Wetzlar beitragen. Das können zum Beispiel Nachbarschaftshilfen, Seniorengenossenschaften, Patenschaften für Auszubildende, Jobbörsen, Schüler-Mentoren-Programme, Spielplatz- oder Arbeitsloseninitiativen sein. Vorgeschlagen werden können Einzelpersonen, Initiativen, sozial tätige Vereine und Verbände sowie kulturelle, soziale und pädagogische Einrichtungen, die mit Freiwilligen in Wetzlar arbeiten.

Der Ehrenamtspreis wird in zwei Kategorien vergeben:

  • Einzelpersonen"
  • Innovative Projekte"
Einzelpersonen:
Die Stadt Wetzlar möchte Einzelpersonen würdigen, die ehrenamtlich arbeiten und sich in besonderem Maße für das Gemeinwesen engagieren. Bewerben können sich Bürgerinnen und Bürger, die durch ihre Tätigkeit zum Beispiel eine Initiative oder einen Verein entscheidend voran gebracht haben. Das Alter, die Art der Tätigkeit oder etwa die Dauer der Zugehörigkeit zu einer Initiative spielen keine Rolle. Die Personen dürfen jedoch keine Bundes- oder Landesauszeichnung erhalten haben. Es ist sowohl ein Selbstvorschlag als auch der Vorschlag durch Dritte möglich.
 
Innovative Projekte:
Zum anderen zeichnet die Stadt Wetzlar "Innovative Projekte" aus, die auf vorbildliche Weise zur Verbesserung der Lebensqualität in Wetzlar angelegt sind. Dabei sollen auch neue Wege zur Einbindung von Menschen in ein Ehrenamt und zur Förderung bürgerlichen Engagements gewürdigt werden.
 
Wesentliche Ziele des Wettbewerbs sind: Motivierung für ehrenamtliches Engagement und Information über die vielfältigen Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeit sowie die Ermittlung weiterer Förderungsbedürfnisse für ehrenamtliches und bürgerliches Engagement.

Wer kann teilnehmen?

An dem Wettbewerb können teilnehmen: Einzelpersonen, Initiativen, Vereine und Verbände sowie soziale, kulturelle und pädagogische Einrichtungen, die mit Freiwilligen in Wetzlar arbeiten.

Ehrenamtspreisverleihung 2022
Einzelpreisträger 2022 © Stadt Wetzlar

Was wird prämiert?

  • Gegenseitigkeit im Alter, z. B. Nachbarschaftshilfe, Seniorengenossenschaften
  • Mit Fremden lernen, z. B. Sprachen lernen in nachbarschaftlichen Gruppen
  • Brücken zwischen jung und alt, z. B. Patenschaften für Auszubildende, Wohnen für jung und alt
  • Jugend für die Gemeinschaft, Jugend fördern, z. B. Jobbörse, Jobs für das Gemeinwesen, Schüler-Mentoren Programme
  • Projekte helfen Engpässe überwinden, z. B. Halfpipe, Spielplatzinitiative
  • Hilfe zur Selbsthilfe, z. B. Wetzlarer Arbeitsloseninitiative

Wie bewerbe ich mich?

Sie haben die Möglichkeit, ein Online-Bewerbungsformular auszufüllen oder alternativ das Formular auszudrucken und postalisch oder per E-Mail an das Seniorenbüro zu senden.

Preisgeldaufteilung

Einzelpersonen"

Einladung zu einem Dinner mit Oberbürgermeister Manfred Wagner sowie 50 Euro als Anerkennung für herausragende Einzelaktivitäten.


Innovative Projekte“

1. Preis

1.500 Euro

2. Preis

1.000 Euro

3. Preis

500 Euro

Sonderpreis der Sparkasse Wetzlar

400 Euro

Zusammensetzung der Jury

  • Vertreter der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung (fünf Personen)
  • Oberbürgermeister Manfred Wagner

Gewinner der Jahre 2015 bis 2022

Gewinner 2022

Gewinner 2021

Gewinner 2020

Gewinner 2019

Gewinner 2018

Gewinner 2016

Gewinner 2015

Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar verliehen

(--) Der Ehrenamtspreis 2014 der Stadt Wetzlar ist am Samstag, 22. November, an drei Projekte und fünf Einzelpersonen verliehen worden. Die Preisträger wurden aus 60 eingereichten Vorschlägen ermittelt.

Den ersten Preis in der Kategorie „innovative Projekte“, der mit 1.500 Euro dotiert ist, erhielt das „Plaudercafé“ des Wetzlarer Caritasverbandes für demenzkranke Menschen. Fünf Damen im Alter von 58 bis 78 Jahren engagieren sich seit zehn Jahren Woche für Woche in der Betreuung von Demenzkranken in den Räumen der Caritas Sozialstation in der Wetzlarer Goethestraße. Hier treffen sich zweimal wöchentlich bis zu 15 an Demenz erkrankte Menschen und erleben einen abwechslungsreichen Nachmittag. Da sie immer die gleichen Personen als Ansprechpartner haben, ist eine Atmosphäre der Vertrautheit und Sicherheit entstanden, in der sich die Gäste wohlfühlen. Die ehrenamtlichen Helferinnen wurden für diese Arbeit geschult und werden von einer Fachpflegekraft begleitet. In der Gruppe wird erzählt, gesungen, nach alten Rezepten gekocht, verschiedene Feste gefeiert und bei schönem Wetter werden auch kleine Ausflüge unternommen. Dank der Kreativität, der Geduld und Begeisterung der Ehrenamtlichen wird somit jeder Nachmittag ein ganz besonderer Tag für die „Gäste“.

Den zweiten Preis erhielt das Projekt „Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche Charly & Lotte“ des Hospizes „Haus Emmaus“. Ehrenamtliche Trauerbegleiter stehen

Kindern und Jugendlichen in einfühlsamer Weise bei. Sie bieten ihnen einen Rahmen in dem sie sich altersgerecht in Gruppen und mit  gleichaltrigen Betroffenen über ihre Verlusterfahrungen austauschen und individuelle Wege finden können, damit zurecht zu kommen. Sie unterstützen darüber hinaus auch Eltern oder andere Bezugspersonen dabei, Kinder und Jugendlichen in ihrer Trauer zu verstehen und mit ihnen neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro. 

Den dritten Preis (500 Euro) erhielt die vor zehn Jahren gegründete Seniorentheatergruppe  „Ensemble Antique“. Inzwischen ist es zu einem  generationenübergreifenden Projekt geworden und blickt auf sieben erfolgreiche Produktionen zurück, von der die jüngste im Rahmen der diesjährigen Wetzlarer Festspiele aufgeführt wurde. Anstatt das Theaterangebot auf die tatsächlich oder vermeintlich geringeren Leistungsfähigkeiten bzw. Bedürfnisse von Senioren anzupassen, hat die Regisseurin Magdalena Kaim von Anfang an ältere Menschen motiviert, ein schauspielerisch genauso anspruchsvolles Theater zu machen , wie man es von jungen Menschen erwartet und sich damit einem möglichst großen, an Unterhaltung interessierten Publikum zu stellen. „Ensemble Antique“ hat ein Zeichen dafür gesetzt, dass Menschen auch im Alter Hervorragendes leisten wollen und leisten können. 

Würdigung von Einzelpersonen

Außerdem wurden fünf Einzelpersonen für ihr Engagement gewürdigt. Sie sind zu einem Abendessen mit der Stadtspitze eingeladen und erhalten einen Anerkennungsbetrag von 50 Euro:

Klaus Engelbach

Klaus Engelbach ist seit vierzig Jahren ehrenamtlich als Bodendenkmalpfleger der vorgeschichtlichen, mittelalterlichen und neuzeitlichen Epochen zuständig. In all den Jahren hat er zahlreiche Bauprojekte in Wetzlar bodendenkmalpflegerisch betreut. Neben dem Bergen der Funde und der Dokumentation der Bodenschichten, gehört auch die Aufarbeitung und wissenschaftliche Erforschung der Funde  zu seinen Aufgaben. Mit großem Engagement und didaktischen Geschick berichtet Herr Engelbach interessierten Laien in Vorträgen und Publikationen von seiner Tätigkeit,  die auch immer wieder neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Geschichte Wetzlars zutage fördert. Engelbach ist darüber hinaus Mitglied im Denkmalbeirat und bringt sein fundiertes Wissen auch im Beirat des Wetzlarer Geschichtsvereins und als Vorsitzender des Vereins für regionale Geschichte ein. 

Karin Jakobi

Karin Jakobi ist seit über zehn Jahren ehrenamtlich für das Freiwilligenzentrum Mittelhessen in unterschiedlichen Projekten tätig. Besonders hervorzuheben ist der Aufbau der Freiwilligenbörse, an dem sie maßgeblich beteiligt war. Bis heute betreut sie diesen sogenannten Stellenmarkt für Ehrenamtliche mit großem Erfolg. Darüber hinaus ist Frau Jakobi die Organisatorin des Projektes „Bei uns ist was los“. Dieses Projekt  ist ein Ferienbetreuungsprogramm mit vielfältigen Angeboten für Kinder vom 1. bis zum 5. Schuljahr. Frau Jakobi ist in allen Bereichen eine kompetente Ansprechpartnerin, die adäquat auf die Wünsche der Ratsuchenden eingeht. 

Katharina Lenkitsch-Amling

Katharina Lenkitsch-Amling unterstützt das pädagogische Team im „Kinderhaus Kunterbunt e.V.“ in seiner Arbeit mit den großen und kleinen Gästen. Als ehemalige Erzieherin versteht sie es bestens auf die Bedürfnisse ihrer Schützlinge  einzugehen und ist für sie zu einer wichtigen Bezugsperson geworden. In ihren Betreuungsgruppen leitet sie die Bastelarbeiten an, liest mit den Kindern und ist bei allen „Outdoor-Aktivitäten“ mit viel Engagement dabei. 

Agnes Spengler

Agnes Spengler leitet seit 36 Jahren den sogenannten Altenclub der katholischen Kirchengemeinde St. Walburgis in Niedergirmes. Dort treffen sich regelmäßig über 30 Seniorinnen und Senioren aus beiden Konfessionen zum gemütlichen Beisammensein. Durch seine seniorenspezifischen Angebote, wie gemeinsame Reisen, Fachvorträge und geselligen Zusammenkünfte, die alle von Frau Spengler organisiert werden, ist der Club ein wichtiger Bestandteil der Seniorenarbeit in Niedergirmes. Sie hat in all den Jahren ein soziales Netzwerk aufgebaut, das weit über den Altenclub  hinausgeht. So besucht Frau Spengler auch kranke und alleinstehende ältere Menschen in ihrem Zuhause steht ihnen hilfreich zur Seite. 

Prof. Dr. Jörg Willhelm

Prof. Jörg Willhelm ist seit 1979 Mitglied des gemeinnützigen Imkervereins Wetzlar und Umgebung. In den 90er Jahren als ein bedenklicher Rückgang der Imkerzahlen stattfand, begann Prof. Willhelm gegenzusteuern. Dies geschah vornehmlich in seinem Umfeld in der Wetzlarer Kernstadt und im Stadtteil Nauborn aber auch darüber hinaus. Er ging auf Menschen zu, um sie für die Honigbienen zu gewinnen und von ihrem Nutzwert zu überzeugen. Ohne die Angesprochenen mit Theorie zu überfordern, wählte er den pragmatisch- pädagogischen Weg: „Lernen durch Tun“. Dies kam besonders auch bei Jugendlichen gut an. Durch sein Engagement konnten eine Vielzahl von neuen Imkern gefunden werden, die mit ihren Honigbienen den Naturhaushalt um Wetzlar herum für die Zukunft sichern. 

Schließlich wurde das Projekt „Verrückt? Na, und“  der Diakonie Lahn-Dill mit einem Sonderpreis der Sparkasse Wetzlar ausgezeichnet. Das Projekt fördert mit fünf Profis und 10-12 ehrenamtlichen Mitarbeitern die seelische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Azubis. Seit 2009 ist das Team dazu in Schulen und Bildungseinrichtungen unterwegs.