Wetzlarer diskutieren über Europa
Den Auftakt bildete eine Podiumsdiskussion mit rund 100 Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Schule. Es ging um das Thema "In & Out Europe". Als Gäste auf dem Podium konnten Acting Consul General Patrick Jacques vom Generalkonsulat der Republik Irland in Frankfurt am Main, der ukrainische Generalkonsul in Frankfurt am Main, Vadym Kostiuk, sowie der Journalist und Autor Thomas Kielinger, ehemals Korrespondent der „Welt" in London von Moderator Sven Ringsdorf begrüßt werden.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern diskutierten die Gäste über die Vor- und Nachteile der Europäischen Union (EU), über das Glück Teil dieses Systems zu sein (Irland), den Wunsch Teil dieses System zu werden (Ukraine) und die Entscheidung die Europäische Union zu verlassen (Großbritannien). Die Schülerinnen und Schüler erhielten interessante Informationen über aktuelle Entwicklungen in der EU, über mögliche Gefahren durch politische Extremisten und Gegner der europäischen Gemeinschaft und die Möglichkeit, durch ihre Stimmabgabe zur Wahl des europäischen Parlaments am Sonntag, 9. Juni, aktiv die Politik in Europa beeinflussen zu können.
Die zweite Diskussionsveranstaltung zum Thema „Europa und die Osterweiterung: eine Bilanz“ fand in Kooperation mit der Wetzlarer Volkshochschule statt. Gemeinsam mit dem Moderator und Vorsitzenden der Europa-Union Lahn-Dill e.V., Sven Ringsdorf, diskutierten Dr. Dr. h.c. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler und Historiker, seit 2002 Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA und Maraike Vandergrift, M.A. vom Gießener Zentrum Östliches Europa (GIZo), über Europa und die Osterweiterung. „Das Glas ist mehr als halbvoll. Eine Erfolgsgeschichte in jeder Hinsicht", resümierte Dr. Sapper die vergangenen 20 Jahre der Osterweiterung und der EU-Entwicklung. Natürlich gebe es auch "Schattenseiten", Länder, die sich abgehängt fühlten und ein zu schnelles Tempo der Veränderungen, mit dem die Bürgerinnen und Bürger klarkommen müssten. Aber die Vorteile der Europäischen Gemeinschaft seien ganz klar: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte.